Das war’s jetzt mit Transformers
Achtung! Spoiler!
Im wahrsten Sinne des Wortes, denn „Transformers: The Last Knight“ ist nicht nur der fünfte Teil des Science-Fiction-Spielzeug-Kassenschlagers, sondern auch der letzte seiner Art. Aber eben auch nur seiner Art – leider. Warum leider? Weil Michael Bays Kinoreihe nicht mehr tiefer hätte sinken können. Aus feuchten Bubiträumen werden zum krönenden Abschluss feuchte Bubiträume gepaart mit etwas Romantik und gaaaanz viel Historik und Mystik. Selbst jene, die immer schon eine Schwäche für Zauberer, Drachen und König Artus sowie seine Tafelrunde hatten dürften in diesem Fall nur noch den Kopf schütteln.
Die zweieinhalb Stunden, in denen jede Sekunde eine gefühlte Ewigkeit währt, beginnen im englischen Mittalter mit einem Gemetzel, das dank einem betrunkenen Merlin und außerirdischen Hilfe in letzter Sekunde zu König Artus Gunsten ausfällt. In der Gegenwart wird dann Mark Wahlberg, ein von der Polizei oder auch Transformers Reaction Force (TRF) gejagten Outlaw, zum sogenannten letzten Ritter auserkoren. Gefunden von Anthony Hopkins, ein Lord oder so, kommt es zur Bekanntschaft mit einer jungen hübschen Dame – ohne die bisher noch kein Transformer-Film auskam. Ihre Rolle? Nur sie kann – Achtung, jetzt kommt’s! – als letzte Nachfahrin von Merlin einen Stab führen, der die Welt vor der bösen Quintessa retten kann. Dabei handelt es sich übrigens um die Erschafferin der Transformers, die irgendwie an Medusa aus griechischen Mythologie erinnert. Ja, irgendwie wurde hier ein bisschen viel von allem zusammengewürfelt.
Braucht noch jemand eine Rolle?
Stellt sich nun die Frage: Wozu dann ein Ritter? Tja, wer weiß, wer weiß. Vielleicht auch einfach nur wegen Optimus Prime, Anführer der Autobots, der von der bösen Medusa, Verzeihung, Quintessa manipuliert wird, um – wie könnte es anders sein: die Erde zu zerstören.
Was ist außerdem noch überflüßig in der kompletten Handlung des Films ist: Ein ziemlich kleiner Butler-Roboter mit Ninja-Ambitionen und einer gespaltenen Persönlichkeit (womit er in dem Streifen nicht alleine ist). Die Tochter des Helden, deren einziger Auftritt ihre Stimme am Telefon ist. Außerdem eine Gastrolle bekamen: Stonehenge, ein U-Boot und ein paar Drohnen, damit noch mehr geballert werden kann.
Am Ende wird Optimus Prime natürlich doch noch ein Guter, doch nicht von den ganz alten Robotern getötet und die Erde in letzter Sekunde gerettet, wobei bereits der ein oder andere Mensch – vor allem ein paar Astronauten – daran glauben mussten.
Fortsetzung
Vielleicht wollte Michael Bay mit dem Film einfach auch nur einen Rückblick auf das vergangenen Filmjahr skizzieren, statt „Scary Movie“ einfach „All Movies“, aber ohne Ende. Fest steht nur, dass bereits eine Reihe von Prequels und Spin-offs in Planung sind. Na, halleluja.