Wann kann ich das Baby sehen?

Seit über drei Monaten bin ich nun stolze Mutter einer kleinen Tochter! Frankie Malou bringt mich zum Strahlen, aber auch zum Grübeln, genauso wie hin und wieder zum Verzweifeln. In den vergangenen 100 Tagen habe ich neue Grenzen kennengelernt, meine Ansprüche zurückgeschraubt und Prinzipien über Bord geworfen. Warum? Das will ich euch hier erzählen.

Zum Einstieg gibt es gleich einmal eine Frage, mit der jede frischgebackene Mutter relativ schnell konfrontiert wird: „Wann kann ich das Baby sehen?“ Sechs Wörter, die bei mir große Freude auslösen. Bei anderen offenbar aber die Gemüter erhitzen.

So stolperte ich erst unlängst über einen Beitrag, in dem sich eine junge Mutter über eben diese Frage erbost ausließ. Und die Fragenden mehr oder weniger als Störenfriede im Nest bezeichnete.

Irgendwie auch verständlich, wenn man am Ende so gar keine Zeit mehr für sich und seine kleine, neue Familie hat. Andererseits will man sein Glück doch der ganzen Welt zeigen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie sehr ich mich über den ersten Besuch im Krankenhaus gefreut habe. Stolz habe ich mein kleines Mädchen präsentiert. Kaum war ich zu Hause, war ich auch hier über jeden Besuch froh und dankbar. Jetzt einmal ehrlich, sind nicht alle Eltern ein wenig erleichtert, wenn kurz einmal jemand anderes das Kind schaukelt und sie ihre Arme ausrasten können? Auch wieder andere Gesichter zu sehen und zu hören, was in der Welt da draußen eigentlich passiert, kann doch nicht schaden? Schließlich endet das Leben nicht an der Eingangstür – oder dem Gartenzaun!

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